Ein Blog über mein Jahr im Projekt Yanapanakusun!

Montag, 9. März 2015

Ferienkurse!

Im Januar haben die Ferienkurse in Huancarani begonnen.
Das heißt, ich und die zwei Lehrer Ada und John wohnen je zwei Wochen lang mit den Kindern zusammen, tagsüber sind das so 35, Abends schlafen hier um die 20.
Natürlich gibt es da viel zu tun. Die Kinder haben den ganzen Tag (wenn auch mit Pausen) über Unterricht. Meine Aufgaben bestehen meistens darin, in der Küche zu helfen, Sportunterricht zu geben und manchmal mache ich bei den Kleinen auch Unterricht. Manchmal in Mathe, einmal haben wir das Thema Mobbing in der Klasse behandelt, oder ich mache Handarbeiten wie Ohrringe oder Armbänder. Die Kinder haben so viel Energie, Abends wird auf dem Grundstück noch Rugby gespielt und nach dem Abendessen schauen wir meisten noch zusammen „Esto es Guerra“, eine Fernsehsendung, die die Kinder total lieben.
Es gibt auf jeden Fall immer etwas zu tun, und diese Wochen sind auch die anstrengendsten, die ich bis jetzt in Huancarani hatte. Leider bin ich auch noch krank geworden, kann aber schlecht im Bett bleiben, weil die Kinder einen den ganzen Tag über beschäftigen. Es macht aber auch echt Spaß. Außerdem sind das hier schon meine letzten Wochen, weil ich Anfang Februar mit Marit (und Laura kommt auch mit) nach Lima zum Zwischenseminar fahre. Danach haben wir drei Wochen Zeit zu reisen, wir haben noch nicht sehr viele Pläne, aber wollen auf jeden Fall in den Regenwald. Danach werde ich den Arbeitsplatz wechseln, denn es war am Anfang so abgesprochen, dass Marit und ich nach einem halben Jahr tauschen. Ich möchte allerdings ungern nach Puno, weil die Stadt nochmal kälter ist als Huancarani und ich so außerdem nur alle drei Wochen nach Cusco zurückkommen könnte. Deswegen gehe ich vermutlich nach Accha.
Jedenfalls ist heute schon Freitag der zweiten Woche, und ich muss mich von den Kindern verabschieden. Es ist schon merkwürdig, man lernt sie ja in einem halben Jahr schon kennen, und dann geht man einfach wieder. Vielleicht fahre ich im Laufe der nächsten Monate noch einmal nach Huancarani, um die Kinder und Ada zu besuchen.

Jetzt freue ich mich aber auch darauf, endlich mal Ferien zu haben und mehr von Peru zu sehen als nur Cusco.

Sonntag, 26. Oktober 2014

mit Ada auf dem Weg nach Piscohuata

Arbeit mit den Kindern in der Casa de Cultura Piscohuata

6 neue Bewohner im Centro in Cusco ;)

Sonntag, 5. Oktober 2014

Die Arbeit

in Huancarani in der Casa de Cultura gefällt mir bis jetzt sehr, sehr, sehr gut!
Ich wohne mit Ada zusammen, mit der ich mich auch super verstehe. Ich fühle mich echt wohl.

Mein Arbeitstag sieht so aus:
Morgens um acht geht‘s los. Ich bereite die spätere Arbeit mit den Kindern vor, also Texte, die gelesen werden oder Zeichnungen oder die Handarbeiten. Manchmal gibt es aber auch Anderes zu tun, zum Beispiel habe ich eine Woche lang Blumentöpfe aus alten Plastikflaschen gebastelt, die Ada und ich am Freitag dann bepflanzen konnten.
In den nächsten Wochen komme ich Vormittags auch mal mit in die Comunidades, wo wir uns über die Entwicklung der Kinder, mögliche Probleme oder neue Projekte informieren. Es gibt nämlich noch in fünf weiteren zu Huancarani gehörenden Dörfern Casas de Cultura.
Um zwölf haben wir zwei Stunden Pause, und ich muss aufpassen dass ich die nicht aus Versehen durcharbeite, weil ich die Zeit vergesse. Es gibt so viel zu tun!
Um drei kommen dann die Kinder. Es gibt hier zwei Klassen, in der einen sind die 6 bis 8-jährigen, in der anderen die älteren Schüler. Ich wechsel immer alle zwei Tage zwischen den Klassen, um die Professorinnen zu unterstützen. In der ersten Stunde werden immer die Hausaufgaben gemacht, in der zweiten Stunde noch einmal der Unterrichtsstoff wiederholt oder gemalt. Und zum Schluss machen wir noch Handarbeit oder Sport, im Moment nähen die Kinder zum Beispiel Puppen und häkeln. Und ich habe einmal mit den kleinen Jungs Fußball gespielt! Danach war ich soo fertig, auf 3800m ist das Ganze schon eine Herausforderung. ;)
Am Abend bin ich von der Arbeit immer echt müde. Natürlich ist das Ganze noch nicht so leicht, mit den Kindern auf Spanisch und so. Bald fange ich aber auch an, Englischunterricht zu geben. Dafür bastel ich gerade auch ein Memory und überlege mir Spiele, die das Ganze ein bisschen leichter machen.
So, jetzt wisst ihr auch mal, wie meine Arbeit hier aussieht. Morgen geht’s wieder nach Huancarani.
Und nächstes Wochenende kommt Marit aus Puno zurück und Laura aus Accha, das heißt, wir Freiwilligen sind mal wieder alle zusammen!


Ich freu mich schon auf das, was noch kommt. :-)

mit Laura im Garten in Cusco



Sonntag, 21. September 2014

Puno, Accha, Huancarani

hier mal ein paar Bilder, damit ihr einen Eindruck davon gewinnen könnt, wie es in den Bergen so aussieht ;) ich muss zugeben, die Fotos habe ich von Marit geklaut

der Blick über die Mauer der Casa de Cultura in Accha

Casa de Cultura in Huancarani, ein bisschen was fehlt noch ;)




Puno: von der Casa de Cultura schaut man direkt auf den Titicacasee


Freitag, 19. September 2014

Auf nach Huancarani :-)

Die letzten zwei Wochen haben Marit und ich die drei Einsatzplätze Accha, Huancarani und Puno besucht.
Uns beiden hat am besten Huancarani gefallen, weil die Arbeit dort echt vielseitig ist (Arbeit mit den Kindern in der Casa de Cultura, Aufklärung in den Comunidades zu unterschiedlichen Themen und das Radio), und man so außerdem nur eine Stunde von Cusco entfernt ist.
Puno fanden wir auch toll, da gibt es auf jeden Fall auch seehr viel Arbeit! Die Casa de Cultura und alles muss noch fertig gestellt werden, die Kinder sind total süß und es gibt eine Abendschule, wo ebenfalls über Themen wie Menschenhandel, Wasserverschmutzung oder die richtige Ernährung informiert wird. Leider ist Puno aber 8h von Cusco entfernt! Das hat Marit und mir erst mal ein bisschen Angst gemacht.
In Accha hatten wir beide ein bisschen das Gefühl, nicht so sehr gebraucht zu werden. Die Casa de Cultura ist schon fertiggestellt, es gibt eine schöne Spielwiese für die Kinder und einen kleinen Gemüsegarten. Mit Sicherheit ist das alles auch sehr, sehr viel Arbeit, aber irgendwie doch nicht vergleichbar mit Huancarani oder Puno.
Heute haben wir uns dann entschieden, oder besser gesagt, wir haben den Zufall entscheiden lassen. Ich hatte Glück und werde jetzt das nächste halbe Jahr in Huancarani arbeiten. Ein bisschen habe ich auch ein schlechtes Gewissen wegen Marit (die aber auf jeden Fall auch eine gute Zeit haben wird in Puno!!), aber ich freue mich total, wenn es am Montag los geht.
Dann kann ich hier auch endlich mal was von der Arbeit erzählen! ;-)

Donnerstag, 11. September 2014

Cusco ist glaube ich die beste Stadt, in der ich in Peru landen konnte.
Irgendwie fühl ich mich hier einfach so wohl! Es gibt Kultur, gute Clubs, leckeres Essen und nette Menschen. Und außerdem ist die Stadt superschön.

Heute waren wir zum Beispiel auf dem Markt von San Pedro. Das ist eine riesige Markthalle, in der man ganz viel Essen, aber auch alles Andere kaufen kann. Natürlich sind da viele Touristen, aber auch viele Einheimische. Am Liebsten hätte ich gleich mein ganzes Geld für Bänder, Pullis oder exotische Früchte ausgegeben, aber am Sonntag wollen wir auf den Markt nach Pisac, und da will ich dann ja auch noch was kaufen können..
Außerdem haben wir diese Woche Cuscos Nachtleben für uns entdeckt! Es gibt hier total schöne kleine Bars und Clubs, die mir vor allem so gut gefallen, weil die Szene eher alternativ ist. Und wir haben gleich am ersten Abend genau die richtigen Leute kennengelernt! So sind wir in einem Salsaclub gelandet und haben unsere ersten Schritte gelernt, und am nächsten Tag gab es woanders eine live Band. Die hießen Amaru Pumac Kuntur und waren richtig gut!! Und auf jeden Fall mal was anderes als das, was man in Deutschland so hört.

Ich finde es hier einfach spannend, dass die Traditionen und die Kultur der Inkas noch immer so präsent sind, und das nicht nur wegen dem Tourismus. Die Leute sind einfach noch sehr eng mit der Vergangenheit verbunden und leben die Kultur. In Cusco macht sich das durch die Musik, die Tänze und die Feiern bemerkbar, auf dem Land vor allem durch die Sprache (viele Leute dort sprechen nur schlecht Spanisch und ansonsten Quechua) und den Glauben. Eine Lehrerin des Centros hat mich zum Beispiel gewarnt, ich solle mich auf dem Land lieber von verlassenen Ruinen oder kleinen Wegen fernhalten, weil es dort starke, schlechte Energie gebe, die mich krank machen könne.

Ihr seht, ich bin gerade ziemlich begeistert von der Region und Stadt Cusco. Heute gehts noch nach Puno, und danach fangen wir endlich richtig an zu arbeiten.

Ich schreibe bald noch mal,wenn wir alle Einsatzplätze besichtigt haben und feststeht, wer wo arbeitet. Ciao! :)